Als Frauchen von mehreren Langhaarhunden verbringe ich täglich mindestens eine Stunde mit dem Bürsten. Ich bemühe mich stets, alle meine Vierbeiner filzfrei zu halten und bin daher sehr gerne bereit, diese Zeit in die Pflege zu investieren. Obwohl ich sogar sagen würde, dass Grooming ein liebgewonnenes Hobby ist, gibt es auch Tage, an denen meine Motivation nicht besonders groß ist. Man verbringt einen arbeitsreichen Tag, genießt gerne noch einen Spaziergang in der Natur und möchte dann einfach nur noch Entspannen. Oder, man weiß, dass einem gänzlich die Zeit fehlt, und man schlichtweg nicht zur Pflegeroutine kommen wird. Unerwartete Besuche und sonstige Verpflichtungen können schon mal ein wenig Stress in unseren Alltag und unsere Pflegeroutine durcheinander bringen. Und seien wir uns ehrlich, manchmal haben wir einfach keine Lust.  Es vergehen dann mitunter Tage und am Wochenende ist es dann soweit – die Rückstände müssen wieder aufgeholt werden.

Motivation spielt gewiss eine wichtige Rolle dabei, den Pflegeprozess kontinuierlich zu verfolgen. Daher versuche ich, diese Tätigkeit so angenehm wie möglich zu gestalten, damit ich mich darauf freuen kann.
Da ich mir sicher bin, dass es vielen von euch ähnlich ergeht, habe ich mir gedacht, wir könnten uns austauschen und den anderen mitteilen, was uns persönlich motiviert.

Für mich persönlich sind es folgende Dinge:

  1. Gestaltung des Grooming Platzes
    Ein fester, Platz mit übersichtlich geordneten Materialien, vielleicht einer schönen Unterlage, gutem Licht und einem bequemen Stuhl sind mir persönlich sehr wichtig. Ich pflege meine Hunde im hauseigenen Salonbereich, habe aber noch einen zweiten Platz im Wohnzimmer, wo gerade das Bürsten noch gemütlicher ist.
  2. Serien/ Podcasts/Musik
    Eine spannende Serie, gute Musik oder ein interessanter Podcast lenken von eintöniger Tätigkeit ab und lassen den Pflegeprozess kurzweiliger erscheinen.
  3. Darf es was Süßes sein?
    Eine kleine Belohnung zwischendurch oder danach versüßt uns die Arbeit doch gleich. Ein Schluck Kaffee oder Tee mit einem Stück Kuchen, und schon geht das Bürsten leichter.
  4. Telefonieren?
    Mit Kopfhörern kann man bequem Telefonate erledigen und hat seine Hände dabei frei. Oft kommt man während des stressigen Alltags nicht dazu, einmal ausgiebig mit Freunden zu plaudern, also warum nicht während des Groomings?
  5. Wochenplan
    In Gedanken mache ich mir bereits am Beginn der Woche einen Plan, wann ich welchen Hund pflegen möchte. Optional kann man aber auch die Grooming-Zeiten in den Kalender eintragen oder auf eine To-Do-List schreiben. Das Gefühl, etwas erledigt zu haben, gibt uns weitere Motivation, auch am nächsten Tag dranzubleiben.
  6. Produkte
    Ja, sie kosten nicht wenig, aber es gibt so tolle Grooming-Produkte. Eine schöne Bürste, ein kuscheliges Frisierkissen, süße Haarspangen oder ein neuer Spray? Mit guten Materialien zu arbeiten macht einfach Spaß. Während andere gerne in die Stadt shoppen gehen, ist für mich ein Einkauf im Groomingbedarf oder auf Ausstellungen ein absolutes Highlight.
  7. Ergebnisse teilen
    Es gibt so tolle Gruppe auf diversen sozialen Medien, in denen man (meist) nur nettes Feedback bekommt. Das Gefühl, Lob für seine Arbeit zu erhalten, ist doch einfach toll, oder?
  8. Motivationsfotos
    Die berühmten Bikini-Fotos am Kühlschrank, die bei einer Diät helfen sollen – wer kennt sie nicht? Warum also nicht Motivationsfotos beim Groomingtisch. Es ist sehr hilfreich zu visualisieren, wo man hin und welche Ergebnisse man erzielen möchte.
  9. Ausstellungserfolge
    Einige meiner Hunde nehmen aktiv und erfolgreich an Ausstellungen teil. Gute Ergebnisse und erfolgreiche Show-Wochenenden pushen mich sehr, stetig weiterzuarbeiten.
  10. Komplimente
    „Oh, Sie haben aber einen gepflegten Hund. Ist der süß“ – wer hört das nicht gerne? Man fühlt sich irgendwie stolz mit einem gepflegten Hund an der Leine spazieren zu gehen.

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